Anlässlich des Weltfrauentages 2019 erklärte die CDU-Landtagsabgeordnete Birgit Heitland:

„Am 8. März ist Internationaler Frauentag. An diesem Tag erinnern die Vereinten Nationen und Frauenorganisationen weltweit an den Kampf um Gleichberechtigung und das Wahlrecht von Frauen. Der gleichberechtigte Zugang zu Bildung oder das aktive und passive Wahlrecht war für Frauen nämlich nicht immer selbstverständlich und ist es in vielen Erdteilen auch heute noch nicht. In manchen Teilen der Welt müssen wir noch heute für solche elementaren Rechte kämpfen.

Der Weltfrauentag führt uns daher vor Augen, wo noch immer Ungerechtigkeit und Ungleichbehandlung zwischen Männern und Frauen besteht. In diesem Kontext ist es nicht nur gerecht, sondern auch wirtschaftlich vernünftig, Frauen attraktive Arbeitsbedingungen zu bieten, damit diese ihre gute Qualifikation, Kompetenz und Ihre Erfahrung in den Unternehmen entfalten können. Auch das Ungleichgewicht bei der Entlohnung muss endlich ein Ende haben und mehr Transparenz in diesem Bereich geschaffen werden. In diesem Sinne hat das Land unter anderem den Hessischen Lohnatlas initiiert, der bundesweit eine Vorreiterrolle einnimmt.

Darüber hinaus ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nach wie vor ein zentrales Thema. Heute sind es vornehmlich immer noch vor allem Frauen, die sich primär um das Wohl der Kinder oder um das Wohl von pflegebedürftigen Familienmitgliedern kümmern. Demzufolge schafft unsere Politik gute Rahmenbedingungen, um den Frauen ihren Alltag zu erleichtern, sie zu entlasten und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu ermöglichen. So stellen wir flächendeckend ein gutes Betreuungsangebot sicher, auf das die Eltern zurückgreifen können und bauen für Familien durch die Abschaffung der Kindergartengebühren Hürden ab. In Hessen sind wir auch früh angetreten, die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf zu verbessern. Dabei war uns von vornherein wichtig, alle relevanten Sozialpartner aus Wirtschaft und Gesundheitswesen zu beteiligen und wir haben die Charta zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf initiiert. Seit dem Start der Initiative im November 2013 sind der Charta bereits 240 Arbeitgeber beigetreten, mit denen über 300.000 Beschäftigte erreicht werden.

Zudem wollen wir über die allgemeinen Maßnahmen zur Förderung des Wiedereinstiegs gemeinsam mit Arbeitgeberverbänden, Gewerkschaften und der Bundesanstalt für Arbeit nach Wegen suchen, nach einer längeren Familienphase Eltern den Wiedereinstieg in den Beruf zu erleichtern. In diesem Zusammenhang fördert Hessen bereits das Netzwerk Wiedereinstieg NeW, das Wiedereinsteigerinnen mit Beratungs-, Qualifizierungs- und Vermittlungsangeboten begleitet. Wir haben derzeit einen Verbund von 8 Trägern in Hessen, die Frauen bei der Rückkehr in den Beruf unterstützen. Die verschiedenen Netzwerkprojekte umfassen neben individueller Beratung, Coaching und Mentoring eine zielorientierte Weiterbildung sowie Stellenvermittlung oder Begleitung bei der Existenzgründung.

Erfreulich ist außerdem, dass anlässlich der Reform der Hessischen Verfassung das Land nun verpflichtet wird, die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern zu fördern. Das ist ein wichtiges Signal für die Anerkennung der Gleichberechtigungsansprüche von Frauen in unserem Bundesland. Doch erst dann, wenn wir den Frauentag nicht mehr begehen müssen, erst dann ist unser Ziel einer allgemeinen Gleichberechtigung von Frauen erreicht – aber bis dahin ist es immer noch ein langer Weg.“

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